Ein Ausflug mit Hindernissen – den letzten Krachern des Jahres auf der Spur (mit Film!)

von Marcus, Team JENZI
Spontanattentat von Freund Pascal am 30.12.2017: Kommst Du ein letztes Mal in 2017 mit auf Hecht? Für die Antwort brauchte ich nicht lang: Natürlich! Hintergrund war eine Einladung von einigen Pächtern für ein bestandsregulierendes Befischen ihres Privatgewässers, dort gab es einen deutlichen Überhang an Hechten.Morgens um 9:00 Uhr, kurz nach Sonnenaufgang, sollte es los gehen. An diesem regnerischen Tag war von selbiger allerdings nichts zu sehen. Mit der richtigen Bekleidung ist das für Hardcoreamgler natürlich kein Problem. In unsere „hechtheiße“ Runde gesellten sich noch Raschid, Melvin und Patrick. An Techniken wendeten wir fast alles an, was Erfolg erhoffen ließ. Die Lufttemperatur von 4-5 °C in Kombination mit einem stark gefallenen Luftdruck von 996 hPa, netten Regenschauern und auffrischendem Wind schienen schon einmal gute Bedingungen zu sein.

Bei widrigen Bedingungen montierten wir unsere Ruten.

Vor Ort rüsteten wir dann auf, Spinnfischen vom Ufer, vom Boot und das Ansitzen mit totem Köderfisch war der Plan. Natürlich auch meine Lieblingsmethode: Das Zupfen eines toten Köderfisches an einfachster Montage (7×7-Stahlvorfach + Dropshot-Einzelhaken) war angedacht. Besonders der aus Frankreich stammende Pascal fühlte sich durch diese sehr bodenständige Art der Angelei an seine ersten Angelausflüge mit seinem Großvater an die Flüsse der Normandie erinnert.

Die Local-Guides führten uns zielsicher zum Fisch.
Fisch war da, Langeweile kam nicht auf. Rute: JENZI Miyako BC

Um es vorweg zu nehmen, führte jede der beschriebenen Techniken zum Erfolg, so dass wir am Ende mehrere Hechte in Größen von 55cm bis 92cm überlisten konnten. Aber der Reihe nach: Mit dem vorhandenen Boot führten mich die „Locals“ Melvin und Patrick, die sonst gern den Karpfen nachstellen, durch das sehr strukturreiche Gewässer. Es dauerte nicht lange, da konnten wir auch schon den ersten Fisch dingfest machen. Der Gummi in der Farbe „motoroil“ funktionierte bestens. Wenig später verging sich ein guter Küchenhecht im Flachwasser am JENZI sundance Wobbler, den er nach einem Anstupser und dem dann richtigerweise folgenden Spinnstop komplett inhalierte. Der größte und gleichzeitig sehr massive Fisch ging direkt nach einem weiteren 60iger an das Gummi.

Dieser 56er mochte den JENZI sundance XP im Flachwasser.
Der 60iger macht ordentlich Radau, gebissen auf einen Gummi in „motoroil“
Kurz danach ging diese Rakete an den Haken und machte ordentlich Druck am Gerät.
Wahnsinn – ein Traumfisch von Patrick
Ohne Worte – TOP!

Nach kurzem Kampf landete er mit seinen über 90cm und runden 12 Pfund sicher in Patricks Kescher. Nach diesem Ausflug widmeten wir uns intensiver der Uferangelei, vor allem, weil Raschid schon den Grill in der Nähe mit Leckereien bestückt hatte. Aufgrunddessen bekamen wir beim anglerischen Smalltalk mit Snacks mehrere Bisse nicht mit. Beim Einholen und Kontrollieren der Köder an den Posenruten sahen wir dann nur noch die typischen Hechtspuren an den Ködern. An der Pose ging somit kein Fisch an den Haken. Auf Köderfisch allerdings kam noch was, denn das ultralangsame Zupfen mit dem Köderfisch, der ohne Bebleiung verführerisch in die Tiefe trudelt, war wohl zu attraktiv. Schon beim dritten Wurf war am Schnurbogen auf der Wasseroberfläche ein kleiner Zupfer zu erkennen. Da ich mit einer JENZI Miyako-Baitcastkombo angelte, legte ich kurzerhand mit einem Daumenklick den Schnurlauf frei. Und richtig, wenige Sekunden später machte sich der Fisch unter Wasser auf den Weg. Die Schnur lief und lief, nach etwa 10 bis 15m war für mich der richtige Zeitpunkt gekommen, um den Anschlag zu setzen. Nach kurzem Drill kescherte der herbeigeilte Pascal einen weiteren wohlgenährten und wunderschönen Hecht.

JENZI sundance XP – er lockte die Hechte im Flachwasser.
Beim Schnack verpassten wir einige deutliche Bisse. Deutlich der Einschnitt der scharfen Hechtzähne.
Wunderbar – zurück ging nichts mehr, der Feldweg war eine Schlammbahn geworden.

Nachdem wir nun viele Fische überlistet hatten, kam unser Tagesfinale. Beim Aufräumen gegen 16.00 Uhr kündigte sich Abenddämmerung an. Im letzten Licht des Tages fuhren wir fertig gepackt ab und stießen nach wenigen Metern auf ein unüberwindbares Hindernis: Beim Einfahren in den Angelplatz war nicht abzusehen, dass wir beim Hinausfahren Probleme haben werden. Da es den ganzen Tag regnete hatte sich nämlich der Weg in ein glitschiges Etwas verwandelt, die kleine Anhöhe vor dem Schotterweg war für uns unpassierbar geworden. Nach rund 1 Stunde und dem Anwenden verschiedenster Tricks gaben wir auf: Ein Helfer musste her. Gefühlt hatten wir uns schon auf eine ungemütlich Nacht eingestellt, als die Rettung in der Person von Raschid, der uns dann im Rückwärtsgang den Berg hinaufziehen konnte, nahte. Mittlerweile war es nach 18.00 Uhr geworden und es herrschte tiefste Dunkelheit. „Von diesem Angeltag sprechen wir noch in Jahren“, fasste Pascal das Erlebte zusammen. So wird es sein, so soll es sein. Tight lines wünscht das Team JENZI

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