Karpfen aus dem Urwald

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Hier ist das beschriebene Plateau sichtbar, ebenso der Dschungel……

von Dominik Schnell (Team Ground Contact) & Armin Adam (Team Siluro)

Short Session in Bayern

Letztes Wochenende verabredeten wir, Dominik Schnell und Armin Adam aus dem JENZI (Ground Contact und Siluro) Team, uns zu einem kurz Ansitz an einem Gewässer. Wir trafen uns bei Armin zu Hause und schauten im Netz, wo wir unsere Short Session abhalten können. Nach etlichen Recherchen im Netz, hatten wir uns für ein Gewässer in Bayern entschlossen. Dieses war laut den Feedbacks im www. schwierig zu beangeln, da dieses voll mit Kraut sei und es nur wenige krautfreie Stellen gäbe, es aber mit schönen Ausnahmefischen besetzt sei. Wir nahmen die Herausforderung an und hofften, dass sich selbst unter diesen schwierigen Bedingungen der eine oder anderen Fisch überlisten ließe.

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Ein großer Fischer verlangte uns alles ab – leider ging er verloren…..

Nachdem wir nun den Plan geschmiedet hatten, hieß es erst mal Auto packen und zum Supermarkt, um uns ein wenig mit Lebensmitteln einzudecken. Von dort aus starteten wir dann eine 45 min. Fahrt zu dem See in Bayern. Dort angekommen verschafften wir uns erst mal einen Überblick über die Gegebenheiten und den richtigen Platz. “Kraut über Kraut“ –  Anschließend packten wir erst mal unser Tackle aus dem Auto und bauten unser kleines Camp für die Short Session auf. Dabei haben wir uns schon mal Gedanken darüber gemacht, wie wir am besten vorgehen werden. Ob wir die krautfreien Uferstellen, unter Bäumen und Büschen, befischen oder einfach interessante Spots im Freiwasser suchen. Wir haben uns für Spots im Freiwasser entschieden. Armin machte sein kleines Boot startklar und begab sich auf Spotsuche ins Freiwasser. Nach einer gefühlten Stunde waren diese ausgemacht und mit einem Marker markiert. Diese Spots waren Plateaus zwischen 2,30m und 4,00m, die gerade mal zwei qm groß waren und in ca. 80 Meter Entfernung lagen. Der Boden war sehr hart, steinig, krautfrei und es hatten sich dort einige Muscheln angesiedelt. Ein optimaler Platz , um einen Karpfen an den Haken zu bekommen.

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Partikelmix – davon fütterten wir ca. 1.5 Kg
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Ein paar gut verpackte „Leckerlis“ für unsere Karpfen….

Futter bei die Fische

Zum Füttern hatten wir einen Partikelmix angelegt, den wir mit Grundfutter und grob gecrushten Boilies ergänzten. Pro Spot fütterten wir ca. einen bis anderthalb Kilogramm. Als Köder benutzen wir unterschiedliche Varianten wie 20èr Boilies mit einem Dumbel, 20èr Boilies mit einem Fake-Maiskorn, sowie 20èr Boilies mit einem 10ér Fluor-Poppi.
Nachdem wir unsere Montagen mit dem Boot abgelegt und die Bissanzeiger scharf gemacht hatten, hieß es dann abwarten.

Urwaldfisch Nr.1

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Wow, da ging uns das Herz auf – 2 tolle Fische aus dem Dschungel…..

Nach ca. zwei Std.des Wartens und mitten im Fachsimpeln sagte Armin: „ Jetzt könnte aber mal so langsam bei dir einer abziehen!!!“ Armin hatte das Wort „abziehen“ kaum ausgesprochen, da kreischte einer meiner JENZI FX-1 Bissanzeiger los. Nachdem der Fisch ein paar Meter Schnur von der Rolle gezogen hatte, folgte der Anschlag, ich spürte harte Kopfschläge und hielt hart dagegen, um zu verhindern, dass dieser ins dichte Kraut abzieht. Leider war es zu hart und der Haken schlitzte aus. Na ja, so ist das Fischen nun mal. Wir waren nun aber noch zuversichtlicher als vorher doch noch einen Fisch aus dem Urwald an den Haken zu bekommen.
So langsam wurde es dunkel, wir verkrochen uns bei dem kühlen Sommerwetter in unsere Behausung und legten uns schlafen. In der Nacht schrillten unsere Bissanzeiger öfter, aber wir konnten leider nur zwei Fische über den Kescherrand führen. Durch das dichte Kraut konnten wir einige gute Bisse nicht verwerten.
Am Morgen haben wir erst mal ausgiebig gefrühstückt und wurden dabei glücklicherweise von einem Fullrun „gestört“. Dieses Mal war es anders als die anderen Bisse, die wir in der Nacht hatten. Der Fisch gab richtig Gas. Uns war sofort klar, dass wir den Fisch so nicht ans Ufer bekommen werden. So mussten wir aufs Boot und den Fisch von dort aus drillen. Die C1 Karpfenrute aus der Ground Contact Range war zwischenzeitlich krumm bis ins Handteil. Nach heftigen Fluchten hatten wir ihn dann am Boot und konnten den Karpfen sehen. “Was für ein Bollen“ – Der Kescher war schon im Wasser und wir waren bereit den Karpfen über den Kescherrand zu führen. Bevor dieses jedoch geschehen konnte, legte er nochmals eine rasante Flucht hin und – wie sollte es sein- schlitzte aus. Totenstille auf dem Boot. Nun Ja, so ist das Angeln. Leider konnten wir bis in die frühen Abendstunden keinen Biss mehr verbuchen. So packten wir zusammen und haben den See mit einem Schmunzeln im Gesicht verlassen. Die nächste Session an diesem Gewässer ist schon in Planung. Wir haben noch eine Rechnung offen.

Team JENZI
Dominik Schnell und Armin Adam

Team JENZI
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