Winterhechte finden: einfach genial und genial einfach beangeln

von Marcus

Der Plan: Kurz vor Saisonende im Dezember sollte es nocheinmal auf Hecht gehen. Laut Wettervorhersage erwartete uns ein angenehmer Wintertag bei morgens -2°C und im Laufe des Vormittags ein wenig Sonne bei niedrigem Luftdruck von 998 hPa. Vor Ort konnten wir aufgrund der vielen aktuellen Niederschläge feststellen, dass der Altarm aufgrund des Hochwassers im angrenzenden Hauptstrom einige kaum betretbare Uferbereiche aufwies und teilweise zugefroren war. Abbruch? – NEIN. Mein Begleiter Pascal war extra angereist und „heiß wie Frittenfett“. Am Tag zuvor stippte er extra für diese Tour 7 Köderfische, ausnahmslos Rotaugen, die uns zum Zielfisch verhelfen sollten. Mehr war nicht drin, aber wir empfanden das als völlig ausreichend. Also verfolgten wir unseren Plan weiter.

Auf dem teilweise zugefrorenen Altarm machte unsere speziell gewählte Montage nicht immer eine gute Figur.

Als Montagen an unseren JENZI GENIXX fireshooter Hechtruten  verwendeten wir JENZI 7×7 Stahlvorfächer im Zweipack und große 3/0er JENZI Widegap-Dropshothaken. Die Idee dahinter war, dass wir den Fisch schonend beangeln können und im Totholz möglichst wenig Hänger haben. Auf eine Beschwerung mit Bleigewichten verzichteten wir, denn so taumelt der tote Köderfisch beim Spinnstop langsam und verführerisch in Richtung Gewässergrund. Die Taktik war also klar, langsame Führung, kurze Stops oder auch mal längere Stopps einbauen. Im diesmal nicht ganz flachen Wasser des Altarms warteten die Fische, da waren wir uns sicher.

Die GENIXX fireshooter ist eine absolut zuverlässige Hechtrute

Es dauerte nicht lange, da konnte Pascal einen Biss verzeichnen. Direkt vor seinen Füßen schnappte sich ein sehr massiver ca. 80cm Hecht den sehr langsam gezupften Köderfisch. „Spitz gebissen“, lautete seine Erklärung für den blanken Haken, den er aus dem Wasser zog. „Diesmal hat er gewonnen und das ist gut so – faires Angeln“, erklärte er und angelte ruhig weiter.

Genau am Haken vorbei, – so sieht es aus, wenn Gevatter Esox „spitz“ beißt und den Köder wieder zurück gibt. Deutlich sichtbar: Die Einschnitte der ultrascharfen Hechtzähne.

Einige Minuten später konnte ich einen Biss verzeichnen. Auch dieser Hecht war an der Rute kurz spürbar und nach einigen tiefen Kopfstößen wieder weg. Vom Köderfisch blieb nur der Kopf am Haken und zeugte als Mahlzeitrest vom Mahl unter Wasser. Nach der Montage eines weiteren Köderfisches, der im Anschluss langsam an genau dieser Stelle durch das Wasser trieb, kam beim Stopp Bewegung in die Schnur. „Nur nicht zu früh anschlagen“, waren meine Gedanken. Dann siegte das Jagdfieber und der Anhieb wurde gesetzt. Ein guter Fisch, das war spürbar. Er wehrte sich, so gut es ging. Kurz vor der Landung befreite er sich mit einem glänzenden Hechtsprung vom Haken und verschwand in der Tiefe. Der nun folgende dritte Versuch endete an einem Stück Totholz – abriss. Da nun alle Köderfische aufgebraucht waren, montierte ich einen Spinner – Taktikwechsel.

Wow, der Kescher ist voll.
Deutlich zu erkennen 2 interessante Dinge: Zum einen der Fischegel im Bereich des Kopfes und der top gehakte Hecht am JENZI Phantom-F

Im Winter möglicherweise meist zu schnell am Hecht vorbei, aber etwas anderes war nicht verfügbar. Aber Versuch macht „kluch“ – es dauerte nur wenige Würfe und ein stattlicher Fisch von mehreren Kilogramm Gewicht ging direkt in Ufernähe auf den langsam geführten JENZI Phantom-F. Diesmal hatten wir mehr Glück und konnten den Fisch landen. Interessant war, dass er im Kopfbereich einen ganzen Haufen Fischegel aufwies. Ein deutliches Zeichen für sein inaktives und ruhiges Winterverhalten. Bei so wenig Aktivität schaffen es die kleinen Quälgeister schon mal eher, einen Fisch zu erklimmen. Wahrscheinlich hatte ich ihm meinen Köder direkt vor der Schanuze angeboten – was für ein Glück. So konnten wir einen wunderbaren Tag in der Natur mit einem wunderbaren Fisch abschließen – Tight lines für alle Winterangler unter euch.

Team JENZI
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