Fabian Wiesendanger….Eine Nacht die uns in Erinnerung bleibt

Foto 2Am 4.6.2013 fuhr ich mit meinem Freund an mein Hausgewässer, einen schönen Baggersee in der Nähe von Karlsruhe. Wir entschieden uns an einer großen Sandbank mit einer steil abfallenden Kante zu beginnen. Zum Anfang fütterten wir mit ordentlich Partikeln und einigen zugesetzten halben Boilies. Im Anschluss haben wir die Futtermenge dann jeden Tag zu unterschiedlichen Anteilen reduziert, also haben wir weniger Partikel und mehr halbe Boilies gefüttert. Soweit unsere Taktik.

Als mein Freund und ich dann Freitags nach dem Arbeiten um 17.30 Uhr am See kamen, bemerkten wir, dass ein Befestigungsstahlseil des Saugbaggers mit einer Tonne genau über unsere große Sandbank gespannt worden war. Was tun? Wir beschlossen, unsere Ruten als High-Pod aufzustellen und über das Stahlseil hinaus die Kante der Sandbank abzufischen.

Glücklicherweise gab es an unserem vorbereiteten Spot keine weiteren „Baggeraktivitäten“. So, jetzt schnell die Ruten rausgelegt und ein wenig nachfüttern, dachten wir uns. Jetzt konnten wir das tolle Sommerwetter genießen. Kurz vor 21.00 Uhr meldete sich mein Bissanzeiger und ich konnte einen schönen 20 Pfund Spiegler über den Kescherrand ziehen.954697_396361523805917_404061967_n

Nachts, gegen 2:00 Uhr, fing mein Freund ebenfalls einen 20 Pfund Spiegler. Die restliche Nacht war ruhig und wurde aber zweimal vom Biss eines kapitalen Giebels auf der Sandbank und einem 8 Pfund-Brassen an meiner Rute unterbrochen. Am nächsten Morgen nahmen wir das Fischen gegen 8:00 Uhr wieder auf und konnten die Morgensonne in vollen Zügen genießen.

1000171_396361677139235_1061702475_nAls ich gerade eine Rute neu mit dem Boot ablegte, sah ich die schon fertig platzierte Rute am Ufer. Was war denn da los? Den Köder hatte ich an der abfallenden Steilkante abgelegt. Die Schnur schoss nur so in Richtung Seemitte. Also ruderte ich fix mit dem Boot ans Ufer, legte Rute ins Gras und rannte wie der Blitz zu meiner Rute, um den Biss annehmen. Der Fisch zog  um meine Umlenkstange herum hinten in eine Seekurve in Richtung Steilufer. Ich folgte dem Fisch am Ufer. Als ich den Fisch dann das erste Mal an der Wasseroberfläche sah, schoss mir Adrenalin in alle Blutgefäße. Was für ein Fisch nahm da den Kampf mit mir auf. Wahnsinn.

7461_396509247124478_710354138_nMeine Erwartung war riesig, dieser Fisch sah richtig gut aus. Abgesehen davon war dies auch während des Drills zu spüren. 15 Minuten dauerte der Drill, dann konnte ich ihn landen. Ich war so glücklich, wie schon lange nicht mehr: Das Wiegen ergab 40.4 Pfund. Gegen 11:00 Uhr fingen wir langsam an einzupacken, aber der Bissanzeiger rannte erneut los und wieder konnte ich einen wunderschönen Schuppi landen. Die Erfolgsköder waren 16mm-Boilies mit einem halben Poppi kombiniert. Alle Karpfen bissen übrigens an der steil abfallenden Kante. Hilfreich war in jedem Fall der Rutenaufbau mit Umlenkstange. Zwei der vier Fische waren voll mit Laich und wiesen deutlichen Laichausschlag auf. Sie fraßen aber nochmal richtig und werden dann jetzt im Laufe der Woche anfangen, abzulaichen. Diese eine Nacht wird mir und meinem Kumpel noch lange in Gedanken bleiben?