Im Herbst neigen sich die Tage früh dem Ende zu. Diese Dämmerungsphasen sind eigentlich das ganze Jahr über schöne Angelzeiten, denn der Wechsel von Tag zu Nacht bringt viele Räuber auf den Plan. Im Sommer steigen die Forellen, im Winter kommen die Ostsee-Dorsche in Wurfweite und im Herbst? Ja, im Herbst da wollen die Hechte ihren Teil dazu beitragen.
In den letzten Tagen war ich zu verschiedensten Tageszeiten unterwegs und immer wieder wurde eine Regelmässigkeit deutlich: Die Hechte beginnen zu fressen, wenn es dämmert. Alle registrierten Köderattacken erfolgten im Zeitfenster von 18:00 bis 19:00 Uhr – derzeitige Sonnenuntergangszeit: 18:32 Uhr. Also ist der Plan klar.

Köder: große Gummifische an großen Jighaken mit 7.5 Gramm-Köpfen und 4/0er Einzelhaken

Nun stand ich um 17:30 am Wasser, um diese Phase nicht zu verpassen und bereitete mich akribisch vor. Es galt einge Dinge zu optimieren, damit sich ein Fangerfolg einstellt. Mit dabei eine Baitcastkombo inklusive der JENZI Miyako Baitcast in 2.10m mit einem moderatem Wurfgewicht von 20 bis 45 Gramm. Die Geflochtene auf der Rolle maß 0.25mm, im Falle eines Bisses wollte ich mir auch sicher sein, dass ich den Kampf gewinne. An den vorangegangenen Tagen war es nämlich mehrfach so gewesen, dass die Fische den Köder „spitz“ attackierten, also nur den Schwanzbereich gegriffen haben. Die fehlenden Schwanzenden von Rivershad & Splash – meinen ausgesuchten Lieblingsgummifischen für das herbstliche Hechtangeln – zeugten davon.
Aus Erfahrung lernen – Gummifisch-Schnellwechselsystem

Schwanz ab? Heute nicht ! Voller Erwartung auf gehakten Fisch nutzte ich nun das JENZI Gummifisch-Schnellwechselsystem mit 5g Bleikopf (flaches Gewässer bis maximal 2m Tiefe) und bestückte damit die großvolumigen Gummis namens „River-Shad“ und „Splash“ in Längen bis 20cm. Der Splash ist ganz neu im Programm und hat, genau wie der erfahrene Brunder Rivershad, mit mit dem stark flankendem Lauf und der hochfrequenten Schwanzaktion sofort überzeugt. Nicht nur mich im Übrigen, aber lest und seht selbst.
Das Gewässer zeigte sich mit sehr klarem Wasser und durch viele sturmbedingt abgebrochene Äste. Es war stark windig, kühl und regnerisch, geringer Luftdruck 994 kPa. Top Raubfischwetter also. 18:05 Uhr – Es dauerte nicht lange und ein erster Fisch meldete sich mehrfach am Köder an, auch diesmal fehlte nach der zweiten Attacke erneut das Schwanzende. 18:40 Uhr: Nachdem der Splash auf die Wasseroberfläche klatscht, dauert es nur 3 oder 4 Kurbelumdregungen und ein 78er Esox hängt. Er liefert am Gerät einen kurzen Kampf und wird erfolgreich gekeschert. Ein wunderbar gezeichneter Küchenfisch. 18:54 Uhr: erneut ein Biss, diesmal hat sich ein 39er Barsch an der anderen Rute den 15cm Rivershad komplett einverleibt. Ebenfalls ein wunderbarer Speisefisch. Auch wenn es viele „Catch & Relase“-Verfechter unter uns Anglern gibt, muss ich gestehen, dass ich sehr gern Fisch esse und entsprechend auch Fisch mit nach Hause nehme. Am liebsten in Bioqualität und selbst gefangen.


Fazit: „Versuch macht Kluch“ – aus Erfahrung muss der Angler lernen. Als Angler sind Beobachtungen am Wasser und das Kombinieren von Informationen manchmal der Schlüssel zum Erfolg. Hier war sogar materielle Hilfe der Weg zum Fisch, denn ohne die Entscheidung zum Umstieg auf das Gummifisch-Schnellwechselsystem hätte der Fisch sicher nicht gehangen. Der zweite Drilling brachte den Erfolg bei spitz beissenden Herbsthechten.
Tight lines
Marcus
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