Herbstzeit ist Hechtzeit

von Marcus & Martin

 

 

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Heute war es mal wieder soweit: Es sollte auf Gevatter Esox gehen. Aber wie? Wobbler? Spinner? Blinker? Es gibt ja so viele Möglichkeiten, aber das war nicht unsere einzig zu treffende Entscheidung. An welches Gewässer sollte es gehen? 2 Kiesseen, ein mittelgroßer Fluss und ein Altarm standen zur Diskussion – die Entscheidung fiel auf den Altarm, der nicht tiefer als 2 Meter ist und einen guten Raub- und Friedfischbestand aufweist. Lufttemperaturen um 9°C, also sehr mild, kaum Wind und ein früher Morgen ließen dort gute Fischaktivität erwarten. An der Oberfläche war jedenfalls einiges zu sehen.

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Während der Überlegung, wie genau wir heute fischen, fiel mein Blick auf eine Packung JENZI Dropshothaken. Diese für das Dropshotangeln, besonders in der kühlen Jahreszeit perfekten Haken, sogenannte Offsethaken, sollten heute irgendwie zum Einsatz kommen. Im Schuppen stand die JENZI-KÖFI-Senke. Watson kombiniere: Einzelhaken am Stahlvorfach mit totem KÖFI. Die Idee war geboren: Wir twitchen heute mit totem Köderfisch auf Hecht. Super, denn das versprach einfache Montagen und bei Köderverlust wenig finanziellen Verlust im Portemonnaie.

 

Tackle:

Rute „Okinawa Speed Spinning“ in 3.00m mit einem WG von 20 bis 60 Gramm

Schnur: Hauptschnur 0.10mm corrigator Vorfach: Stahl mit Tragkraft 6 Kg

Rolle: Nexxos 3500

Haken: JENZI Offsethaken, Gr. 3/0 Zudem: JENZI KÖFI-Senke

 

Für das Anfüttern der Köderfische wurde eine Mixtur aus Semmelbrösel, etwas Toastbrot und einigen Prisen Vanillezucker erstellt. Alles zusammen kurz in Wasser getaucht, davon ist ja genug da und dann kurz geknetet. In kleine Stücken gebröselt ließen wir diese leckeren Brocken über das im Wasser versenkte Netz fallen. Schon nach kurzer Zeit waren Fische zu sehen und kleine Luftblasen stiegen an die Wasseroberfläche. Das Fressen hatte begonnen.

Volltreffer: Die Rotaugen schwärmten sofort um die Köderbrocken herum. Nach 5 Minuten hatten wir ausreichend Fisch zusammen. Alle Fische hatten die optimale Größe von maximal 10 cm Länge – passend zu unserem Hakenmaterial. Die Köfis montierten wir „nosehooked“, d.h. der Haken wird kopfseitig ganz durch den Fisch geschoben. Der Fisch hängt frei. Diese Methode bzw. Montage hat Vor- und Nachteile, die hier kurz aufgelistet werden sollen:

Vorteile:

+ Fisch läuft im Wasser, beim Twitchen, äusserst natürlich

+ Der Köder kann so quasi im Zeitlupentempo durch das Wasser geführt werden

+ Ein beißender Hecht hakt sich schnell und sicher

+ Der KÖFI übersteht viele Würfe und fliegt nicht so leicht vom Haken

+ Vorsichtige Fische beißen auf diese Köder auch bei relativ klarem Wasser

+ Hechte nehmen den Köder auch mehrfach, denn sie beißen ja nicht auf Gummi, sondern auf ihre bekannte Lieblingsbeute.

+ billig beschafft und grundsätzlich immer verfügbar

 

Nachteile:

– Die frei liegende Hakenspitze kann schnell auch an Gehölz oder anderen Hindernissen fest haken

– Zusammen mit Tackle, Senke + Zubehör und Kamera etc. eine Menge Zeug.

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00029.MTS_0003Nun ging es ans Twitchen. Mit kleinen und sehr vorsichtigen Zupfern bewegten wir die Fische durch das relativ klare Wasser. Es dauerte nicht lange und wir bekamen Biss auf Biss. Die Hechte bissen dabei, das war interessant, nicht in der Bewegungs- oder „Twitch“-Phase des Köders. Alle Bisse erfolgten in der Absinkphase des Naturköders. Die Haken fassten im knochigen Maulbereich der Hechte einwandfrei, so konnten wir die Fische sicher bis zur Landung ausdrillen. Da wir ohne zusätzliche Bebleiung angelten, war diese Absinkphase sehr langsam und allem Anschein nach sehr verführerisch. Der Erfolg gab uns Recht. Wir konnten Biss auf Biss verzeichnen und dabei Hechte von 55cm bis knapp 80cm zum Biss verleiten. Da Fische als wechselwarme Tiere so warm sind, wie ihre Umgebung, sind wir bei den nun weiter sinkenden Temperaturen so auf der „fischsicheren“ Seite. Die immer träger werdenden Räuber können sich diese Köder so ganz genau anschauen und auch scheue und erfahrene Räuber können zum Biss verleitet werden. Wir werden die Methode in Kürze auch an den Seen erproben und sind sehr zuversichtlich.

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Toll war, dass die Montagen sehr schnell und einfach zustande zu bringen sind. Der eine oder andere Hänger ist durch das günstige Verbrauchsmaterial aus finanzieller Sicht gut zu verschmerzen. Zudem haben wir bei dieser Angelei die gefangenen Köderfische gut verwertet. Die entsprechenden Hechtfilets lassen wir uns ganz sicher mit einem guten Glas Wein schmecken.

 

Team JENZI
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