Interview mit JENZI-Raubfischspezi Björn Lüdtke

 

Karte_lüdtkeDer zweifache Familienvater Björn ist ein ausgesprochener Spezialist für das Raubfisch- und Wallerangeln. Für die Firma JENZI ist Björn seit 2012 aktiv, berät die Planungsteams rund um das Thema Raubfisch und konnte mit JENZI-Tackle insbesondere einige kapitale Waller, Großbarsch sowie Zander fangen. Für ein Guiding steht euch Björn gern zur Verfügung. Ihr findet ihn unter seinem Namen bei Facebook oder unter www.rhein-angler.de

Björn, wie bist du zum Angeln gekommen?

Mein Opa nahm mich als kleinen Jungen mit 5 Jahren schon Sonntags immer mit zum Fischen. Im örtlichen Angelverein war mein Opa der „Hechtprofi“. So habe ich es jedenfalls in Erinnerung…! Wenn es fragen zum Hechtangeln gab – Er konnte sie beantworten.

Man spricht oft davon, dass gerade das Wallerangeln ein Angeln für „echte Kerle ist“. Stimmst du dem zu und warum?

Ja, das stimmt. Man muss all seine Sinne zusammen haben! Jeder Fehler wird teuer bestraft. Entweder mit einem Fischverlust oder sogar mit gefährlichen Verletzungen. Beim Binden eines Steins für eine Abrissmontage brach mir beispielsweise der Stein beim Anheben und schnitt mir tief ins Handgelenk. Es war ein Stein von einer Feuerumrandung, was ich beim Hochwasser nicht bemerkte. Andere typische Unfälle sind Wallerhaken in der Hand oder im Arm. Das passiert schon mal bei der Landung eines dieser Giganten. Von einem echten Wallerangler wird also viel abverlangt. Aber das Gefährlichste ist der Drill in der Fahrrinne auf dem Rhein bei laufendem Schiffsverkehr, da wird es schnell wacklig und eng…

Was fasziniert dich am Raubfischangeln besonders?

Die Faszination ist immer die selbe: Das man mit einem Imitat genauso viel Erfolg haben kann, wie mit einem Naturköder, teilweise sogar erfolgreicher. Natürlich auch die Räuber selbst, wie ähnlich sie sich doch beispielsweise in bestimmten Verhaltensweisen sind, aber auch, wie unterschiedlich im nächsten Moment. Auf Deutsch gesagt, wie bei uns Menschen. Alle Fische unterscheiden sich stark voneinander, trotz gleicher Art/Gattung. Das Raubfischangeln ist die Faszination Angeln in tausend Facetten…! Eine mathematische Gleichung ist ein Witz dagegen.

Auf welche Ausrüstungsteile würdest du niemals verzichten?

Eine spitze Zange mit „Knipser“ sollte immer dabei sein!

Welches war dein bester & beeindruckenster Fang?

Mein tollster Fang………vor zwei Jahren ein mittelgroßer Rheinwaller von ca. 1,70m der sich verkauft hat wie ein 80-90 Kilo Fisch. Der Fisch war extrem sportlich und der Drill dauerte erstaunlich lang. Der Gigant war in den ersten 5 Minuten nicht vom Grund des Rheins zu lösen. Der typische Fisch gegen jede Regel, den man sich in Erinnerung behält – auch ohne Foto.

Wie hast du den Fisch gefangen?

Vom Boot aus mit einem Köder an freier Leine. Das gibt auch beim Wallerangeln die besten Bisse finde ich, aber man darf dabei die Ruten nicht aus den Augen lassen. Das machen allerdings viele Angler – Diese Art zu angeln gefällt mir besonders.

Was hat sich für dich in den letzten Jahren hinsichtlich der Sportanglerszene verändert? Gibt es Veränderungen?

Ja, es hat sich viel getan. Das Tackle, also die Ausrüstung, wird von Jahr zu Jahr immer umfangreicher und besser. Durch das Internet verbreiten sich fängige Montagen wie ein Buschfeuer, und die besten Köder der Saison sind nur Eintagsfliegen. Aber auch viele Angler werden schlauer und verbessern ihre Techniken, eignen sich Wissen an und arbeiten waidgerecht am Wasser. Dazu tragen sicher auch Messen, Fachzeitschriften, die Internetblogs der Hersteller und mehr bei. Das empfinde ich als sehr vorteilhaft für die Sportanglerszene.

Kannst du für Anfänger ein paar gute Tipps geben?

Das Rezept für große Fische ist, dass man angeln geht und sein Gewässer lesen lernt. Dann kommen die Dicken von ganz allein.
Auf jede Niederlage folgt ein Sieg
Bei erfolgreichen Anglern immer über die Schulter schauen
Auch mal das machen, was man selbst für richtig hält

Team JENZI
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