Die drei Musketiere in…..Holland

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von Tim Kleemann

Tag 1 „Anfahrt und Einkauf“
Holland- das bedeutet für viele Käse, Tulpen und Arjen Robben. Für uns Angler ist es das El Dorado des Raubfischangelns. Hier fährt man hin, fischt ein Wochenende und kann dann seinen Freunden auf Social Media den ersten Meterhecht, Riesenzander oder Ü40 Barsch präsentieren. Dachten wir…
Wir- das sind Tim (JENZI Teamangler), Julian (Spinnfischer) und ich (ein paar Jahre älter als die Jungs). Wenn alles passt, sind wir im Wiesbadener Raum mit den Spinnruten unterwegs und ärgern dort alles, was nach Wobblern, Gummifischen und Spinnern schnappt. Manchmal kommt Tim dann mit neuen Innovationen für das Corrigator Programm, baut verrückte Krebsimitate und wird prinzipiell erstmal ausgelacht. Leider braucht er dann nur ein paar Würfe, bis er angebettelt wird, die neu gebauten Krebsimitate zu horrenden Preisen an seine „Freunde“ zu verkaufen.
Wir haben in dieser Konstellation immer viel Spaß- und darauf kommt es ja beim Angeln an. Irgendwann haben wir dann spontan beschlossen, die dicken Brummer am Isselmeer in den Niederlanden anzugreifen. Von JENZI gab es noch einige Wobbler, die bewährten River Shads und meinen persönlichen Favoriten, den Phantom F-Spinner zum testen.

Und so war einige Tage später ein kleines Ferienhaus gebucht, der Kombi beladen und frohen Mutes ging es ins Nachbarland, wo uns auch ein Stau und ein langer Umweg nicht aufhalten konnten. Etwa 65 holländische Dörfer später als berechnet kamen wir schließlich in unserem Zielort an.
Ich war es von diversen Trips nach Italien und Spanien zum Welsfischen gewohnt, mit simpler Nahrung (Konserven, einheimisches Bier) klar zu kommen. An solche Dinge dachte ich auch, als wir zu dritt den örtlichen Lebensmittelmarkt betraten. Tim, der beim Angeln die weltbesten Pfannkuchen zubereitet und ein Kenner sämtlicher bayrischer Biersorten ist, schnappte sich einen Einkaufswagen und steuerte ihn wie Cäptn Jack Sparrow zielgerichtet in die Gemüseabteilung. Ähnlich wie seine Mannschaft im Film „Fluch der Karibik“ bekam ich es ein wenig mit der Angst zu tun und fragte den Cäptn, ob er sich verirrt habe- Wurst und ähnliche schmackhafte Dinge waren zwischen all dem gesunden Biozeug eher Mangelware.
Tim faselte daraufhin irgendwas von „Bolognese, Nudeln und Geschmack“. Ich verstand nur, dass er kochen wollte und war beruhigt. Steuermann Julian folgte dem Cäptn und griff nach Möhren, Tomaten und anderem Tierfutter, während ich schockiert die Getränkeabteilung aufsuchte. Dort nahm ich eine Kiste Kaltschalengetränke und ging zur Kasse, wo die zwei grinsenden Freunde des guten Geschmacks wie Biolek und Tim Mälzer auf mich warteten. Der Blick in den Einkaufswagen verhieß nicht Gutes. Ich kam mir vor wie der schwere DMAX Burgertester, dem abends ein Tomate-Basilikum-Oregano-Salat mit feinen Möhrenherzen serviert wird. Es sollte der Beginn von drei schlimmen Tagen werden…

Team JENZI
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