Mit Froschimitaten auf Krauthechte

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Da wird der Krauthecht verrückt – ein Frosch, direkt vor seinem Maul.

Nachdem ich diese Fischerei einmal in einer Sommerlaune erprobte (bis dato war ich der Meinung, dass die Froschangelei eher was für das Fischen auf Schwarzbarsch & Co sei), ließ sie mich nicht los. Die beste Zeit ist natürlich der Sommer, wenn die Amphibien auch sehr aktiv am Wasser sind. Da dies die Zeit ist, in der die Wasserfauna stark ausgeprägt ist, sollte man sich gerättechnisch auch darauf einstellen.

Hier ein Vorschlag zum Topwaterfischen im Kraut:

Schnur: 0.35mm DEGA Centron
Erläuterung: Monofile Schnur ist in der Regel schlechter sichtbar als geflochtene. Zudem kann die Schnur gefettet auf der Wasseroberfläche liegen. Mit 0.35mm lassen sich die rund 8 bis 20g schweren Frösche auch ausreichend weit werfen. Im Falle eines Bisses muss der Hecht natürlich schnell ans Ufer gedrillt werden, denn sie versuchen quasi immer sofort zwischen den Seerosen und Krautbänken zu verschwinden. Zwischen Baumstümpfen etc. festgekeilt ist es dann wirklich schwierig, den Fisch zu führen, möglicherweise geht er dann auch vom Köder. Aufgrund der Schnurstärke kann zudem ein Anhieb auch kräftig genug gesetzt werden, meist werden Krautstengeln etc. dabei von der Schnur zerschnitten.

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Kräftige Rolle, 0.35mm Schnur, 3m Hechtspinnrute und ab dafür.

Rolle: 3500 – 4000er Modell (zum Beispiel die Nexxos 3500)
Erläuterung: Die Rolle muss einen starken Anhieb vertragen und genügend Schnur in angesprochenem Querschnitt fassen können. Wichtig ist eine gut eingestellte und anlaufende Bremse.

 

 

 

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Perfekte Landung auf einem Blatt, nun langsam ins Wasser ziehen und dann „bämmmmmm“….

Rute: Mittelschwere Hechtspinnrute bis 80 Gramm WG in Längen von 2.70m bis maximale 3m. Aus dem JENZI-Programm eignen sich dafür Modelle aus den Reihen von Mitsuki Kaitsu, Whisper Live oder auch Xplorador bzw. Viplex One. Die Ruten sind relativ leicht und weisen eine gute semiparabolische Aktion mit hartem Rückgrat auf. Das Führen des gehakten Fisches fällt mit einer längeren Rute auf jeden Fall leichter. Im Drill gehört eine vernünftige Sonnenbrille dazu, damit ihr seht, was im Wasser vor sich geht.

Köder: Gummifroschimitate (u.a. JENZI Rana frogs).
Erläuterung: Die Frösche werden einfach zwischen die Seerosen, Krautfelder oder in Bereiche geworfen, die mit Schwimmpflanzen komplett bedeckt sind. Optimal ist natürlich eine Landung des Köders auf einem Blatt, von dem man den Frosch dann sehr langsam in die entsprechende Krautlücke zieht. Ihr könnt sicher sein, dass die Hechte als gute Sichtjäger euren Köder auch erspähen, wenn er zwischen Seerosenblättern etc. läuft. Wer schon einmal einen Frosch beim Schwimmen beobachtet hat, der weiß, dass dieser stoßartig schwimmt und auf einer Strecke mehrfach pausiert. Dies imitieren wir entsprechend. Häufig greifen die Hechte den Frosch spektakulär in den Spinnpausen an. Diese Angelei ist sehr ermüdend, da ihr die ganze Zeit auf euren Köder fixiert seid. Versucht nicht beim ersten sichtbaren Angriff direkt anzuschlagen, sondern gebt dem Fisch einen kurzen Moment. Sobald ihr den Fisch in der Rute spürt muss der Anhieb erfolgen.

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So schaut ein von oben komplett „dichter“ Oberflächenbereich von unten aus. Wenn hier der Frosch entlang läuft, ist es nur eine Frage der Zeit, wann Gevatter Esox zuschnappt.

Vorfach: DEGA Centron Fluorocarbon 0.60mm bis 0.80mm – da kommt der Hecht nicht durch.

So, jetzt bekommt ihr noch ein paar Filmaufnahmen und dann ab mit euch an den nächsten Altarm oder zugewachsenen Gewässerbereich. Wenn was passiert, ist das immer absolut spektakulär.

Team JENZI
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