Spinnfischen: Auf Köhler an der Flensburger Förde

jeremy1Unsere Förde quillt über, leider nicht mit den gewünschen Meerforellen, dafür aber mit rasch wachsenden Seelachsen, die seit dem Sommer stark vermehrt in unserer Förde auftreten.
Der Seelachs (Pollachius virens) oder auch Köhler genannt, ist ein dorschartiger Fisch und keine Lachssorte oder, wie oft fälschlicherweise angenommen, ein Vertreter der Salmoniden. Unter optimalen Bedingungen wie beispielsweise in Norwegen, können sie eine Länge von 1.20m erreichen. Bei uns sind diese Burschen, wenn sie zum Laichen in die Ostsee gelangen, von Herbst bis zum Ende des Winters bestmöglich zu fangen. Köhler bis 60cm werden hier nur vereinzelt gefangen, meist sind sie kleiner.
Die letzten Male am Wasser haben wir uns eigentlich reichlich Meerforellen erhofft, es herrschten immer gute Bedingungen. Soll heißen: niedrige Temperaturen, leichte Bewölkung und natürlich etwas Wind, der den Futterfisch in unsere Nähe trieb. Wir angelten von Morgens bis Abends unsere langen Strände mit Wathosen ab, jedoch behielten die „Trouts“ immer Abstand zu unserem Blech. „Der Fisch der 1.000 Würfe“ – dieser Satz bleibt einem an solchen Tagen immer im Ohr. Gefühlt waren wir gut vorbereitet: Wir hatten extra auf unauffällige Montagen mit Fluoro-Carbon-Vorfächern von DEGA (0,25mm, 4,7kg) gesetzt.
jeremy2jeremy3Auf jeder Tour am Wasser bescheren die Seelachse dem Spinnfischer einen schönen Drill. In unserem Fall war das tackleseitig die Thunder Spin LWP (Wg 10-30Gr), kombiniert mit einer JENZI Nexxos 2500 SR Rolle. Ich wollte diese attraktive Kombo unbedingt auf ihr Handling beim Spinnfischen an der Ostsee testen. Ruckartig führte ich einen Lars Hansen „Bright“ wie einen Gummifisch, den man fix über den Grund zupft.
Mit dieser Taktik konnte ich auch sofort einige Köhler landen. Es war Wahnsinn: An diesen Tagen konnten wir täglich zwischen 4 und 10 Köhler fangen, wobei einige Exemplare bereits nach 3 Monaten Aufenthalt in unserer Förde die 40cm Marke geknackt hatten. Besonders in der Abenddämmerung sind die Köhler sehr aktiv und die Chancen, ein solches Kraftpaket zu landen, liegen nahezu bei 100%! Das Drillerlebnis ist toll, denn die Fische sind deutlich kräftiger als die gewohnten Dorsche. Wie man es bereits von Dorschen oder Zandern kennt, erfolgten die Bisse ruckartig in der Absinkphase des Blinkers. Erprobt euch selbst auf Dorsch, Seelachs oder Meerforelle mit der 2500er Nexxos Rolle.

 

Von meiner Seite aus, absolut empfehlenswerte Ausrüstung.
Euer Jeremy

Team JENZI
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