Lernen mit JENZI – Schulklasse lernt in freier Natur beim Angeln

Gemeinsam mit ihren Lehreren war die Klasse 8B der Freiherr-vom-Stein Schule Gifhorn in der freien Natur unterwegs. Warum? Es sollten Fische mit der Angel gefangen werden und die Kinder sollten ein Naturschutzgebiet hautnah erleben und erfahren. Die Wildtiere der NABU Artenschutzstation Leiferde brauchen frischen Fisch, das war der Hintergrund, um den gefangenen Fisch einem sinnvollen Zweck zu zuführen. Am Oker Altarm in Hillerse startete der Projekttag an der interaktiven Informationstafel des ASV Hillerse e.V. zwischen Volkse und Hillerse. Dort konnten die Schüler aus 9 Nationen einen Eindruck des zu erkundenden Lebensraumes gewinnen und sich auch direkt per Smartphone über Lebensweise und spezielle Eigenarten der Lebewesen informieren. Nach einer Einführung in die richtigen Verhaltensweisen in der Natur und das korrekte Benutzen des Angelgerätes, nahmen die Kindern die Angeln in die Hand. Am liebsten wären die meisten direkt mit der Angeln ans Wasser gegangen, um einen Fisch zu fangen. Zu Beginn stand aber das richtige Zusammenbauen der Ausrüstung und das Werfen-üben, denn einige Kinder haben zuvor noch nie in ihrem Leben eine Angel in der Hand gehabt. Der Projekttag wurde gemeinsam mit Verantwortlichen des ASV Hillerse e.V. geplant und durchgeführt.

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JENZI-Support: Eine Schulklasse unterwegs ans Wasser. Ziel: Fisch fangen !
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Kleine Probleme zu Beginn: Wie kommt der Haken aus dem Handschuh wieder heraus?
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Weißfisch war da!

“Ein solcher Unterrichtsgang ist sehr praxisnah, insbesondere das Miteinander der Kinder die mit sehr unterschiedlichen Voraussetzungen in den Tag starteten, waren beeindruckend“, erklärten die begleitenden Lehrkräfte. So half der 15jährige Kai gemeinsam mit seinem Mitschüler Sebastian (15) den beiden seit 6 Monaten in Deutschland lebenden Hanin, ein Mädchen syrischer Abstammung, und der Afghanin Atifa fleißig dabei, die Angeln zu montieren, die Haken mit Ködern zu bestücken und das Auswerfen der Angel zu praktizieren. „Alle haben zu Beginn das gleiche Problem: Angeln montieren und werfen. Das klappt nur mit fachlicher Anleitung und mit zusätzlicher Hilfe. Wenn die dann aus den eigenen Reihen kommt ist das noch effektiver“, so Biologielehrer Marcus Lüpke, der selbst erfahrener Angler ist und die Kinder an dieses interessante Hobby heranführt. Trotz der Tatsache, dass es an diesem Morgen mit -1 Grad Celsius schon relativ kalt war, gab es für die Kinder immer noch viel zu entdecken. Neben einigen Fröschen, Wildtieren und Wasservögeln, konnten die Kinder natürlich auch die n ormalerweise unter der Wasseroberfläche selten zu sehenden Fische entdecken. An die Angeln gingen beispielsweise Flussbarsche, Kaulbarsche und Weißfische (Rotaugen), welche die Kinder erstaunt begutachteten.

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Das macht Sinn: Frischfischübergabe in der NABU Artenschutzstation

Die Fische wurden im Anschluss an den Fang von den anwesenden Fischereischeininhabern waidgerecht versorgt und gemeinsam mit den Kindern einer sinnvollen Verwendung zugeführt – die Fische wurden nämlich nicht zum Spaß geangelt. Im NABU-Artenschutzzentrum Leiferde fand die Klasse einen dankbaren Abnehmer: Dort werden verletzte fischfressende Wildtiere, wie verschiedene Vögel (Schwarzstörche u.a.) und Reptilien mit dem frischem proteinreichen Fisch aus der Oker aufgepeppelt. „Es war uns auch wichtig, die Kinder für die Natur und auch für den Angelsport im Einklang mit der Natur zu sensibilisieren. Nur wer die Natur kennt, wird sich zukünftig für sie einsetzen und diese schützen. Auf Kinder strömen in unserer schnellebigen Zeit so viele Eindrücke ein, dass der Angelsport eine wunderbares Hobby für ein zur Ruhe kommen und zu sich selbst zu finden darstellt“, so der im ASV Hillerse aktive Sportangler Marcus Lüpke. Hilfe erhielt die Gruppe u.a. aus Plüderhausen.

„Wir als Angelsporthersteller haben diese Aktion sehr gern unterstützt, weil uns Integration auch sehr am Herzen liegt. Wenn das Angeln dazu einen wertvollen Teil beiträgt, sind wir als deutsches Unternehmen gern dabei und hoch erfreut“, lautet das Statement von Claudia Jensen, Geschäftsführerin bei JENZI fishing performance.

Mit vielen Erlebnissen im Gepäck trat die Gruppe in der Nachmittagszeit die Rückfahrt an. Sichtlich beeindruckt durch die vielen Ereignisse des Tages fielen einigen Schülern promt die Augen zu – Frischluftschock nennt man das wohl. Enrico (15) und mehrere Mitschüler waren so begeistert, dass sie sich gemeinsam zum nächsten Fischereilehrgang anmelden werden. Marwa (15) aus Afghanistan formulierte in noch „holperigen“ Deutsch, dass dies „einer der besten Tage ihres Lebens seit langem gewesen sei“.

Team JENZI
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