So geht’s auf träge Winterzander

Karte_kleemannvon Tim Kleemann

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Kapitaler Winterstachelritter, gefangen von Tim auf Carolina-Shad.

Auch wenn es sich aktuell noch anfühlt wie ein mittelmäßig warmer Herbst und die Zander noch verhältnismäßig gefräßig sind, wird es in den nächsten Wochen definitiv kälter und wahrscheinlich auch endlich richtig Winter werden.
Mit den fallenden Temperaturen wird im Reich der wechselwarmen Tiere, zu denen auch die Fische gehören, alles etwas langsamer. Jetzt ein kleiner Biologieexkurs. Wechselwarm bedeutet ganz einfach, dass sich die Körpertemperatur der Fische an die Umgebungstemperatur anpasst. Je kälter nun also das Wasser, desto kälter ist folglich auch der Fisch. Bei niedrigen Temperaturen fahren die Fische ihren Stoffwechsel und die Aktivität stark herunter und brauchen dementsprechend auch viel weniger Nahrung.
Jetzt wird es ganz wichtig, die Beißphasen der Räuber perfekt abzupassen. Wo man sich zwei Stunden die Finger abgefroren und die Beine in den Bauch gestanden hat, kann man im nächsten Moment schon eine wahre Beißorgie erleben.
In den warmen Jahreszeiten beginnt ja für gewöhnlicher Weise mit Einbruch der Dunkelheit das große Fressen der gezackten Räuber. Jetzt, wo das Wasser kalt ist, verlagern sich diese Beißphasen meistens in Richtung Nachmittag. Wer jetzt am Wasser ist, kann tolle Momente erleben.
Aus der Köderwahl mache ich kein großes Geheimnis und genauso wenig mache ich eine Wissenschaft daraus. Im Sommer und Herbst fische ich gerne Gummis zwischen 9 und 13 Zentimetern und meistens einer mittleren bis starken Aktion. Hier setze ich gerne unseren Rivershad, den Actiontail Shad, den Hammertail Shad und den Firetail Shad ein.
Jetzt im Winter nutze ich diese Köder immer noch, mit dem Unterschied, dass ich die Jigkopfgewichte jetzt deutlich leichter wähle, um eine längere Absinkphase zu erhalten. Was jetzt auch super funktioniert, sind Systeme wie das Carolina-, Texas-, oder Dropshot-Rig, bei denen sich das Gewicht nicht unmittelbar am Köder befindet und somit eine längere Absinkphase auch nicht verhindert wird. Einen weiteren Unterschied zur Sommer- und Herbstfischerei bildet jetzt vor allem die Ködergröße. Jetzt im Winter schrecke ich nicht vor Gummis von 15 bis zu über 20 Zentimetern zurück. Für einen Räuber ist es einfach energiesparender einen dicken Happen zu jagen als mehrere kleine.
Einen absoluten Abräumer in den kalten Jahreszeiten möchte ich euch nicht vorenthalten und euch wirklich ans Herz legen. Es ist unser Carolina Shad! Er ist ein Gummifisch mit einem V-Schwanz und einer damit verbundenen Low-Action und mein absoluter Liebling, wenn es auf träge Winterräuber geht. Erhältlich ist er in 11, 15 und 18 Zentimetern sowie 19 unterschiedlichen geilen Farben. Probiert ihn aus und erzählt uns von euren Fangergebnissen, die ihr vielleicht schon mit ihm gemacht habt oder nach dem Test machen werdet.
Tight Lines Tim Kleemann, Team Jenzi

Team JENZI
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