Karpfenangeln – Kalter Start in den Frühling

von Dominik Schnell

Es ist Mitte März. Die Temperaturen steigen nur langsam, die Vögel zwitschern und die Sonne erscheint langsam am Horizont. Endlich beginnt die lang ersehnte heiße Zeit nach dem tristen Winter. Mir kribbelt es in den Fingern – ich muss einfach raus ans Wasser.

 

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JENZI Systeme MX
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JENZI C1 Karfpenruten

Gesagt getan. Das lang ersehnte Wochenende hat begonnen und ich mache mich auf den Weg zu einem kleinem See in mitten des schönen Sauerlandes. Dort angekommen, heißt es erst mal Tackle schleppen sowie das Camp aufbauen. Nachdem ich die „unschönen“ Dinge erledigt habe, heißt es die Spots ausfindig machen. Als ersten Schritt messe ich die Wassertemperatur, um mir Gedanken darüber zu machen, in welcher Tiefe ich angeln werde. Das Thermometer zeigt mir 4 Grad Wassertemperatur an, nicht gerade die besten Voraussetzungen, um einen Fisch an den Haken zu bekommen. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass ich eine Kante in ca. 3 Metern Wassertiefe anpeilen sollte. Unter einem weit überhängenden Baum, in ca. 100 Metern Entfernung, muss meine Montage abgelegt werden. Dazu sei noch gesagt dass der See, den ich hier befische, nur eine maximale Tiefe von 4 Metern hat. Um den Spot zu erreichen, kommt ein Futterboot, ausgestattet mit einem Echolot zum Einsatz.

 

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Super Schnur – centron pro camou, Tarnotpik und sehr gute Tragkraftwerte.

Nach dem Ausfindigmachen meiner Spots, widme ich mich nun meinen Ruten und Montagen. Ich fische aus der Ground Contact Range die C1 Ruten mit 2,75 lbs. In Kombination mit den Systeme MX Rollen. Die C1 Ruten haben eine semiparabolische Aktion sowie ein hartes Rückgrat, die auch rasante Fluchten vom Karpfen abfängt, ohne dass diese ausschlitzen. Die Ruten nutze ich in sämtlichen Situationen. Beispielsweise für weite Würfe oder das Angeln vom Boot aus. Auch für das Fischen auf weite Distanzen. Die Systeme MX Rollen, die ich an den C1 Ruten montiert habe, sind durch ihre großen Schnurkapazitäten echte „Allrounder“. Egal, ob vom Ufer oder beim Angeln auf weitere Distanzen. Gefüllt sind die Spulen der Rollen mit der Centron Pro Carp Camou Schnur in 0,35mm aus der Ground Contact Range. Die Schnur passt sich durch ihre Camou-Färbung dem Gewässergrund an und hat einen geringen Dehnungsfaktor für den direkten Kontakt zum Fisch.

 

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JENZI Gold Boilies – Lecker, oder? Darauf stehen Karpfen 😉

Nachdem ich euch einen kleinen Einblick in mein Tackle gegeben habe, beködere ich meine Montage. Als Montage verwende ich ein einfaches No Knot Rig. Auf das Haar dieses Rigs ziehe ich einen 16mm Robin Red Boilie mit einem Fake Maiskorn als Bonbon oben drauf.

 

Die Ruten sind fertig, Montagen eingehangen, was jetzt noch fehlt, ist das Futter. Für diesen Ansitz kommen grob gecrushte 16mm Robin Red und Fish/Birdfood Boilies aus der Ground Contact Range zum Einsatz. Dazu nehme ich noch ein wenig Grundfutter, sowie einige Dosen Mais und gerösteten Hanf. Durch die geringe Wassertemperatur halte ich das Futter / Köder noch sehr gering und klein, weil die Nahrungsaufnahme bei den Wassertemperaturen ebenfalls noch sehr gering ist. Ich möchte die Fische nicht sättigen, bevor sie den Hakenköder gefunden haben.

 

 

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Bissanzeiger aktivieren, zurücklehnen und genießen – Das ist Angeln !

Nun heißt es die Montage ins Futterboot legen, Klappe schließen, Grundfutter mit ein paar Boilies drauf und ab geht es zum ausgesuchten Spot. Bissanzeiger scharf gemacht und jetzt heißt es warten, bis der ersehnte Ton meiner Bissanzeiger in meinen Ohren schrillt.

 

 

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Piiiiiiiep – Störfall 1. Auch dem schmecken die Boilies.
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Endlich, dann doch noch der Zielfisch. Ein schöner Frühjahres-Karpfen.

Leider blieb der Bissanzeiger in der ersten Nacht und am Tage still. Bevor es in die letzte Nacht geht, beködere ich die Montagen neu und fütterte nochmal ein wenig nach. Und wieder heißt es warten. In dieser Nacht wurde ich gleich zwei Mal aus dem Schlaf gerissen. Es waren alle beiden Male (Stör)fälle. Diese sind zwar nicht meine gewünschten Zielfische gewesen, aber man freut sich halt bei den Temperaturen über jeden Fisch. Als ich dann morgens gemütlich vor meinem Dome sitze, mir eine heiße Tasse Kaffee gönne und den Sonnenaufgang bestaune, ging erneut einer meiner Bissanzeiger los. „Dauerton“ Nach wenigen Minuten Drill freute ich mich doch noch über das, was meine müden Augen sahen. Da konnte ich doch noch einen Karpfen über den Kescherrand führen. Ich denke, dass die Fische so langsam in Fahrt kommen. Zwar schleppend, aber es kann jeden Tag losgehen und die Zeit sollte man nicht verpassen. Also, ran ans Wasser!

Bis demnächst und Tight Lines.
Dominik Schnell

 

Team JENZI
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