von Marcus
Im Anschluss an einen, sagen wir sehr sommerlichen Sommer, fanden wir uns aktuell an der noch rund 14 Grad „warmen“ Ostsee ein, um den begehrten Ostseesilberbarren und den Ostseedorschen nachzustellen. Bei wechselhaftem Wetter schlüpften wir in unsere 5mm-Neoprenwathosen und fühlten uns im Wasser wohl.

Wenn man von morgens bis abends im Wasser steht, muss man als Mefoangler darauf achten, nicht auszukühlen, daher gehörte auch eine wohlig warme Unterwäsche dazu. Weitere wichtige Utensilien waren unser gummierter Meerforellenkescher , der Watgürtel und diverse Köder. Um eine Meerforelle zu fangen, gilt es viele Faktoren zu berücksichtigen. Am einfachsten ist natürlich ersteinmal die weitere Ausrüstung. Im Gepäck hatten wir erneut die komplette 3.15m Meerforellenrutenrange aus unserem Hause, die uns bei allen Fischen (Mist, jetzt hab ichs schon verraten) eine gute Wurf- und Drillhilfe waren.

Desweiteren natürlich den neu überarbeiteten Lars Hansen DEGA Jumper in 25g und , ganz wichtig, 0.30mm DEGA Centron Fluorocarbon für unsere Vorfächer in 100 bis 150cm. Wir fischen alle Köder mit den neuen Raubfischhaken aus unserem Hause, diese eignen sich in der Größe 2/0 perfekt für die meisten Umbauten. Fisch verloren? Nein, obwohl man vermuten könnte, dass an einem Drilling der Fisch sicher in den Kescher transportiert werden kann, ist dem häufig nicht so. Durch die Kopfschläge der Forellen ergibt sich desöfteren ein ungünstiges Hebelmoment und schwupps ist der Fisch vom Haken. Daher fiel unsere Wahl auf Einzelhaken und eine Doppelsprengringmontage bzw. Inliner-Montagen. Letztere haben sich im Drill so oft bewährt, dass man eigentlich nichts Negatives dazu sagen kann.

Wenn man Erfolg haben möchte und einen Fang nicht als Glücksfang abtun will, gehört auch das Studium der Wetterbedingungen vor Ort dazu, um die Ostsee und die Fangchancen einschätzen zu können. Also beispielsweise die Webseite Windfinder.com schon auf der Anreise genau unter die Lupe genommen und dann weiß man, welche Welle, Wasserstand, Strömung, Temperatur und Windrichtung vor Ort herrschen. Jetzt werden diese Infos mit dem gewählten Ort verknüpft und schon weiß man, dass zum Beispiel die Nordküste bei Wind aus Nord-Ost und Wind von 14 Knoten wohl kaum befischbar sein wird. Ebenso im Frühjahr, wenn ein Temperaturunterschied von 1 oder 2 Grad die Fische aktiver werden lässt.

Wir haben wohl einige Punkte beachtet, denn es gingen viele Fische bis ca. 60cm ans Band. Wir haben nicht gemessen, da wir die großen und laichbereiten (braunen) Fische schnell zurück ins Wasser lassen wollten (Auch ein Argument für die Verwendung von Einzelhaken). Natürlich gab es auch blanke Fische, die für den Verzehr entnommen werden durften. Hier nochmals ein Appell an alle Meerforellenangler: Bitte setzt braune oder deutlich erkennbar laichbereite Fische in der Schonzeit (aber auch darüber hinaus) schonend zurück. Leider tauchen in den Sozialen Netzwerken immer wieder Bilder von abgeschlagenen laichbereiten Fischen auf und eine unnötige Diskussion entbrennt. Laichbereite Fische werden nicht mitgenommen oder gehören wir Angler zur fiktiven Personengruppe, die in Diskotheken auch schwangere und verheiratete Frauen mit nach Haus einlädt? Ich glaube nicht.
Weitere Infos zur Meerforellenausrüstung aus dem Hause JENZI hier
Tight lines

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